In der Wüste riskiert man überall sehr leicht, sich in einer mehr oder weniger verbotenen Zone zu verirren, die im unvorhersehbaren Strom der Zeit langsam verschwindet. Hier oder da spielt keine besondere Rolle mehr, denn verlorene Orte wie diese bieten eine besondere Poesie vergangener Entwicklungen in Verfall, manchmal ein bisschen gefährlich, aber auf jeden Fall sehr aufregend und erstaunlich.
Die Deindustrialisierung moderner Metropolen hat heutzutage sehr viele postmoderne verlorene Plätze geschaffen, zum Beispiel geschlossene Fabriken aus dem 19. Jahrhundert oder nicht mehr benötigte Eisenbahnanlagen. Aber die Natur bedeckt in kurzer Zeit selbst ehemalige Militäreinrichtungen mit undurchdringlichen Dickichten und Buschwerk. Hinterlassenschaften ehemaliger Nutzer oder Bewohner sind dort dann überall im Labyrinth der überwuchernden Natur zu finden.
Auf den ersten Blick scheinen solche Plätze eine Sackgasse zu sein, die ins absolute Nirgendwo führt, und es braucht manchmal etwas Energie, um einen sicheren Weg dadurch zu finden, aber erstaunlicherweise hinterlassen die Menschen selbst hier Beweise tiefer Liebe im Schlund dieser so allgegenwärtigen Vernachlässigung.